Funkzeugnis – Long Range Certificate (LRC)

Allgemeines Funkbetriebszeugnis Long Range Certificate (LRC)

Amtliche Berechtigung zur uneingeschränkten Ausübung des Seefunkdienstes im GMDSS für UKW, GW, KW und Seefunk über Satelliten auf Sportbooten. International und unbefristet gültig.

Zulassungsvoraussetzungen:

  • Mindestalter: 18 Jahre (17 Jahre plus 9 Monate am Tage der Prüfung)
  • Schulenglisch-Kenntnisse sind ausreichend
  • Antragsformular (ausgefüllt und unterschrieben)
  • 1 aktuelles, biometrisches Passbild (38x45mm), Name auf der Rückseite (neutraler Hintergrund, keine Urlaubsbilder o.ä.)
  • Die Unterlagen und Prüfungsgebühren müssen komplett spätestens 14 Tage vor dem vereinbarten Prüfungstermin beim Prüfungsausschuss vorliegen.

Prüfung:
Die Prüfung zum Allgemeinen Funkbetriebszeugnis besteht aus einer theoretischen (schriftlichen) Prüfung, der schriftlichen Aufnahme von Not-, Dringlichkeits- oder Sicherheitsmeldungen und einer praktischen Prüfung. Es werden alle Kenntnisse des Beschränkt gültigen Funkbetriebszeugnisses verlangt. Das LRC beinhaltet das SRC, deshalb baut auch die Prüfung zum LRC auf die Prüfung zum SRC auf – es ist eine Erweiterung.

Theoretische Prüfung:
In der theoretischen Prüfung müssen ausreichende Kenntnisse u.a. in folgenden Themenbereichen des Seefunks nachgewiesen werden:

  • Alle Kenntnisse des SRC
  • Kurzwelle, Grenzwelle
  • Betriebsarten Funkfernschreiben, Faksimile, Daten
  • Telekommunikation über Satellit, Inmarsat
  • Weltweite Geographie, insbesondere Hauptschifffahrtswege mit den dafür zutreffenden Nachrichtenübertragungswegen

Dazu müssen zwei Multiple-Choice-Fragebogen bearbeitet werden, einer besteht aus 24 Fragen (SRC), ein anderer aus 14 Fragen (LRC).
Die zugrundeliegenden Fragenkataloge gibt es unter www.elwis.de.

Aufnahme von Not-, Sicherheits- und Dringlichkeitsmeldungen
Die Aufnahme erfolgt in englischer Sprache unter Verwendung des internationalen phonetischen Alphabets mit anschließender Übersetzung ins Deutsche.
Zusätzlich wird ein deutscher Text ins Englische übersetzt unter Einbeziehung der allgemeinen gebräuchlichen Abkürzungen und Redewendungen in der Seefahrt.
Es handelt sich dabei um eine schriftliche Aufgabe, sowie einer hierzu ggf. erforderlichen mündlichen Prüfung.

Praktische Prüfung:
In der praktischen Prüfung werden Not- und Dringlichkeitsverkehr im GMDSS in englischer Sprache anhand von Fallbeispielen an DSC-Grenzwellen/Kurzwellen/Ultrakurzwellen-Seefunkanlagen (terrestrischer Seefunk) abgewickelt.
Gleiches wird auch für den mobilen Seefunk über Satellit Inmarsat C verlangt.

Im Einzelnen werden gefordert:

Pflichtaufgaben terrestrischer Seefunk:

  • Editieren eines DSC Controllers
  • Senden eines Notalarms
  • Speicherabfrage und Bestätigung des Empfangs eines DSC Notalarms
  • Aussendung einer Notmeldung
  • Weiterleitung eines Notalarms und Informieren der Seefunkstelle in Not
  • Beenden des Notverkehrs
  • Aufhebung eines Fehlalarms
  • Senden eines Dringlichkeitsanrufes und Abgabe einer Dringlichkeitsmeldung
  • Aufnahme einer Dringlichkeitsmeldung
  • Einleitung weiterer Maßnahmen

Pflichtaufgaben mobiler Seefunk Inmarsat C:

  • Konfigurieren der Anlage
  • Einleiten und Auslösen eines Seenotalarms
  • Herstellen von Telexverbindungen
  • Beenden der Betriebsbereitschaft

Sonstige Fertigkeiten mobiler Seefunk Inmarsat C:

  • Editieren und Abspeichern eines Textes
  • Adressbuch anlegen
  • Log kontrollieren
  • Fax absenden
  • Access Code verwenden

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unseren Fahrschulreferenten.

Manfred Komorowicz
Mobil:    0171 2033493
E-Mail:  fahrschule@1mycn.de